Trendige Augenschmeichler

Text: Dominic Schafflinger
Fotos: C. Seher PR, DUNE, Gloryfy, Goldsmith, Silhouette, Talla Eyewear, stock.adobe.com – Gregory Lee

Wir haben für euch ein Auge auf die aktuellsten Sonnenbrillentrends des Sommers 2022 geworfen und sie wurden gesichtet – die wichtigsten Designhighlights des Jahres. Eines ist klar, der Sommer wird vielfältig und nur eines ist fix, Quality is King.

Schrille lebendige Farben, ausgestellte oder zu enge Jeans und Cord, das waren die 70er und 80er. Doch was wären Miami Vice, Elton John oder Steve McQueen ohne ihre kultigen Sonnenbrillen gewesen? Und dieses Jahr sind sie zurück, nicht Miami Vice (zum Glück?), aber der Trend zu Retro-Brillen. Zusätzlich sind blockige Modelle mit auffälligem, breitem Korpus und bunten Gläsern gefragt. Wer mehr Understatement sucht, wird allerdings ebenso fündig, denn transparente Rahmen und die klassische Schwarze sind heuer ebenfalls ganz vorne mit dabei.

Groovy Baby
Von Flowerpower bis in die 80er, das waren die Jahrzehnte der großen, markanten Sonnenbrillen. Die Designsprache dieser legendären Ära kehrt in regelmäßigen Abständen zurück. Diesen Sommer ist es wieder so weit und es gilt: je größer desto besser. Eingefleischte Fashion-Fans greifen zu Oversize-Sonnenbrillen mit extra breitem Rahmen. Neben dem klassischen Doppelsteg ist überhaupt alles angesagt, was den Nasenbügel mehr in den Blick rücken lässt. Die exklusive Spillane Edition von OLIVER GOLDSMITH mit kantigem Rahmen und Doppelsteg lässt hier keine Wünsche offen. Eine zurückhaltendere Designikone ist die 714SM – Steve McQueen. Die 714er von PERSOL verfügt über einen Schlüssellochsteg und war das erste faltbare Glasmodell überhaupt. Steve McQueen verhalf der Brille im Film „The Thomas Crown Affair“ 1968 zu Weltruhm. Der opalgelbe Rahmen mit blauen Gläsern ist definitiv die richtige Wahl. Unser Fazit: Oldschool, aber nicht von gestern!

Bold & Chic
Wer es moderner mag, kommt diesen Sommer ebenso auf seine Kosten. Bei diesem Trend ist „bold“ oder zu Deutsch „gewagt” Programm. Blockige Modelle mit auffälligen, breiten Rändern und dicken Rahmen machen den Träger schnell zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die stromlinienförmige GLORYFY G21 Smoke Grey kombiniert modernstes Design mit einem massiven, kantigen Rahmen. Die patentierte Kunststofftechnologie garantiert absolute Unzerbrechlichkeit made in Austria. Bold & Chic Gläser sind immer ein Eyecatcher – egal ob die Brille jedem gefällt oder nicht. Unser Fazit: Nur jene, für die Expressionismus mehr als ein Malstil ist, werden mit diesen Modellen richtig glücklich werden.

Kleine Schwarze oder Pilotenlook
Es ist unmöglich, mit einem Paar hochwertiger schwarzer Sonnenbrillen etwas falsch zu machen, sie sind zeitlos wie weiße Sneaker oder Blue Jeans. Wir sprechen hier über jene Art von Gläsern, die Film Stars jeder Generation regelmäßig wiederentdecken und die die Zeiten überdauern. Die Marke ist hier zweitrangig, was zählt ist einfaches Design, schlanker schwarzer Rahmen und unverspiegelte Gläser. Der absolute Klassiker ist die RAY-BAN Wayfarer und als exklusive Alternative bietet sich die OLIVER GOLDSMITH Greenwich an. Ein weiteres Comeback feiern Aviator-Brillen. Wer noch nicht überzeugt vom Design ist, der möge sich diesen Frühling Tom Cruise im neuen „Top Gun: Maverick“ ansehen. Männlicher kann man seine Augen nicht zieren. Für die Farbe des Rahmens gibt es nur eine Vorgabe – dezent. Besonders viel Tragekomfort bietet hier die randlose SILHOUETTE Adventurer Collection aus ultraleichtem Titan. Kantigen Gesichtern steht diese Brille meist am besten. Unser Fazit: Man braucht einfach eines dieser Modelle im Schrank, um für jede Gelegenheit die passende Augenbeschattung dabei zu haben.

Gerahmte Qualität
Große Hersteller setzen gerne auf Kunststoffe aus Erdöl, dabei gibt es zahlreiche Naturmaterialien, die auch gleich besser aussehen. So manche hochwertige Brillenfassung ist aus Acetat gefertigt, das aus Baumwolle hergestellt wird und somit ein Naturprodukt ist. Die Wolle wird mit Essigsäure zersetzt. Unter Beigabe von Farbe oder anderen Füllstoffen entstehen Platten in allen Farb- und Designvariationen. Nach ein bis drei Jahren Trocknung werden daraus Brillengestelle. Dass der Werkstoff zu schnell verarbeitet wurde, erkennt man daran, wenn die Brillenfassung ihre Passform nachträglich verändert. Polieren, Bügelschrauben ansetzen, Gläser einfügen – bei kleinen und exklusiven Brands geschieht dies im Großteil durch Handarbeit. Handpolierte Acetatrahmen entfalten ihre Wirkung am besten bei transparenten Gestellen, die in den Farben Honiggelb, Kristallklar, Grau und Blaugrau im Trend liegen.

Aufs Glas kommt‘s an
Sie gehören zu so vielen Retrobrillen, dass sie heuer einfach im Trend sein müssen – die Verlaufsgläser. Oben dunkel, unten fast transparent, das passt zu jeder Pilotenbrille sowie zu den meisten Kunststoffrahmen, sie verleihen jeder Brille eine magische Leichtigkeit. Sparen sollte man am Glas ohnehin nicht, zu wichtig ist adäquater Augenschutz. Optikerin Heidi Volkmer erklärt: „Bei hochwertigen Sonnenbrillen sollten die Gläser immer rückflächenentspiegelt sein und über einen UV-Schutz von mindestens 400 nm verfügen. Die Gläser werden bei hochwertigen Modellen immer aus geschliffenem Kunststoff und Mineralstoffglas gefertigt.“ Bei Sehschwäche kann man entweder zu optischen Sonnenbrillen greifen, oder, für alle, die nicht gerne Brillen wechseln, zu trendigen Rahmen mit selbsttönenden Gläsern. Optische Gläser von hochwertigen Herstellern wie Gloryfy sind inzwischen von Sonnenbrillengläsern ohne Sehstärke kaum mehr zu unterscheiden.